Dienstag, 13. Juli 2010

Die Internetmarke der deutschen Post AG

Seit längeren bietet die Deutsche Post AG auf Ihrer Internetseite die Internetmarke als Alternative zur herkömmlichen Frankierung an. Wer als Erstkunde das Angebot nutzen möchte, ist allerdings schnell enttäuscht.

In ein paar Schritten zur druckfertigen Marke mit Bild und Adresse. Die Auswahl ist recht einfach und übersichtlich gestaltet. Man wählt die Menge der Postwertzeichen gibt optional Absender- und Empfängeradresse(n) ein und kann sogar ein kleines, Icon-großes Bildchen neben dran platzieren. Allerdings ist die Auswahl nur aus vorgegebenen Motiven möglich, die zudem noch so eingeschränkt sind, dass es für Unternehmen oder Freiberufler kaum Sinn macht, diese zu verwenden. Es sei denn Unternehmen schreiben kitschige Werbe- oder Liebesbriefe. Aber Mahnungen mit Herzchen?

Hat man dann die Auswahl abgeschlossen kann man noch das entsprechende Druckformat festlegen. Die Auswahl aus 34 verschiedenen Druckformaten lässt kaum Wünsche offen. Ob Druck auf die Etiketten der großen Hersteller im DIN A4-Format oder auf den kleinen Labeldrucker, alles ist enthalten. Hier muss man die Macher loben.

Die Unstimmigkeiten kommen auf der nächsten Seite, wenn es um die Bezahlung geht. Unter der Überschrift "Bezahlart auswählen" steht:

"Die Bezahlung erfolgt bei den Bezahlarten Kreditkarte, PayPal und giropay auf externen Seiten. Anschließend kehren Sie zum Ausdruck der Briefmarken zurück. Sollten Sie nach der Bezahlung nicht hierher zurückkehren, können Sie die bezahlten Briefmarken auch aus Ihrer Bestätigungs-E-Mail heraus ausdrucken."

Darunter allerdings finden sich aktuell nur die Möglichkeiten PayPal, Onlineüberweisung (giropay) und vorhandene STAMPIT-Portokasse. Von Kreditkartenzahlung fehlt jegliche Spur; ist diese Art der Bezahlung doch die Einzige, mit der auch schnell und spontan eingekauft werden kann, auch ohne irgendeine Anmeldung.

Der Ausdruck und das Handling sind gut gelöst und die Internetmarke ist eine echte Alternative um nicht an überfüllten Postfilialen in der Schlange stehen zu müssen.

Eine Kleinigkeit fällt jedoch auf der Seite der Post noch auf. Möchte man per Online-Formular mit der Post in Verbindung treten, so sind nahezu alle persönlichen Angaben Pflichtfelder. Dies sollte im ersten Ansatz kein Problem darstellen. Allerdings findet man unter den Link "Datenschutzerklärung" die Formulierung:

""Darüber hinausgehende personenbezogene Angaben wie Ihr Name, Ihre Anschrift, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse werden nicht erfasst, es sei denn, diese Angaben werden von Ihnen freiwillig gemacht, z.B. im Rahmen einer Registrierung, einer Umfrage, eines Preisausschreibens, zur Durchführung eines Vertrages oder einer Informationsanfrage."

Freiwillige Pflichtangaben?
Schon ein wenig peinlich.

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