Montag, 29. November 2010

Facebook: Never ending Story

Kommentar zum Artikel "Verbraucherschützer verklagen Facebook" auf golem.de.

Nachdem wir nun monatelang die teilweise gravierenden Verfehlungen von Facebook gelesen haben, hat sich endlich einmal jemand aufgerafft und Klage eingereicht. Diese Aktion kann man nur beglückwünschen.

Millionen von Usern sehen die Sache nicht so eng, wie die Datenschützer oder die Presse. Sie glauben, dass die diversen Postings recht harmlos sind. Dass teilweise ganze Adressbücher hochgeladen werden und damit die Rechte der Kontaktpersonen womöglich verletzt werden kümmert wohl auch nicht. Man kann gespannt darauf warten, wann die erste Klage eine Privatusers gegen einen anderen eingereicht wird, weil dieser womöglich persönliche Daten gegen dessen Willen veröffentlicht hat. Bei Bildern ist das ja durchaus schon üblich. Wie viele Bilder hängen auf diversen Pinnwänden mit Personen drauf, die gar nicht Mitglied sind und es auch niemals werden wollen? Aber wer will schon seine "Freunde" verklagen...

Man kann nur hoffen, das die Klage der Verbraucherschützer erfolgt hat. Die Meinung von Zuckerberg ist ja mittlerweile in der Presse schick veröffentlicht worden:

[Zitat]
Wenn du irgendetwas über irgendjemanden in Harvard wissen willst, frag nur. Ich habe mehr als 4000 Mail-Adressen, Fotos, Postanschriften", schreibt ein 19-jähriger Student der US-Eliteuniversität Harvard in einer Kurznachricht an einen Kommilitonen. "Woher hast du die denn", chattet der Mitstudent zurück. Die Antwort: "Sie haben mir die Daten überlassen. Weiß auch nicht warum." Und dann tippt er noch. "Die trauen mir, die Idioten." "Dumb fucks", heißt es sogar im Original.
[Zitat Ende]
Quelle: stern.de


Das Konzept des Datenschutzes oder der Respekt gegenüber seinen Kunden ist damit wohl klar ausgedrückt. Ist es nicht paradox sich in einem sozialen Netzwerk asozial zu verhalten?

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